Dank ihrer Eigenschaften müssen Wolldecken selten gewaschen werden.
Die beste Methode, eine Wolldecke „aufzufrischen“, ist das Aushängen über Nacht, bei nebelfeuchter Witterung. Am Morgen gut ausschütteln. Wenn ein Malheur passiert und z.B. stark färbende Flüssigkeit (Wein, Saft o.ä.) auf die Decke läuft, hilft es, gut saugfähiges Papier leicht auf zu drücken. Keinesfalls reiben.
Ist das Waschen der Decke nicht zu vermeiden, dann am besten von Hand. Füllen Sie Wasser (max. 30°) in eine ausreichend große Wanne und geben Sie etwas Wollwaschmittel (Herstellerempfehlung beachten) dazu.
Stark verschmutzte Stellen können zuvor sehr vorsichtig mit Gallseife behandelt werden. Tauchen Sie die Wolldecke dann sanft unter. Vermeiden Sie zu reiben, zu wringen oder zu bürsten. Drücken Sie die Decke mit den Händen lediglich leicht durch. Weichen Sie die Decke nicht ein und lassen Sie sie nicht lange im Wasser liegen. Das Waschen sollte möglichst kurz dauern.
Anschließend lassen Sie das Waschwasser ablaufen und tauchen Sie die Decke in klares Wasser mit der gleichen Temperatur, die das Waschwasser hatte. Vorsicht! Denn die Decke reagiert auf Temperaturschwankungen des Wassers mit Filzen.
Lassen Sie das Wasser schließlich ablaufen und geben Sie die Wolldecke tropfnass zum Schleudern in die Waschmaschine. Danach gut ausschütteln und ein bisschen in Form ziehen. So verschwinden Schleuderfalten wieder. Dann ausgebreitet hängend trocknen lassen, jedoch keinesfalls in der Sonne, an der Heizung oder in einem Wäschetrockner.
Falls Ihre Waschmaschine ein erprobtes, zuverlässiges Wollwaschprogramm hat, können Sie die Decke auch der Maschine anvertrauen. Auch hier nicht über 30° Wassertemperatur.
Wenn Sie die Decke wieder aufflauschen möchten, geschieht das nach dem Schleudern, im feuchten Zustand. Breiten Sie die Decke dafür auf einem Tisch aus und ziehen Sie in Längsrichtung (von einer Fransenkante zur anderen) mit wenig Druck in langen Bewegungen eine Wurzelbürste über die Decke. Ähnlich wie beim Striegeln eines Pferderückens.